© Wolfgang Haidinger

Österreichischer Sieg bei der RAA-Challenge

Der Oberösterreicher Felix Hermanutz und die Steirerin Anna Kofler holen sich bei der siebten Ausgabe der Race Around Austria CHALLENGE, der kurzen Distanz von Europas härtestem Radrennen, den Sieg.

Start frei – Foto: Wolfgang Haidinger

560 Kilometer und circa 6.500 Höhemeter mit Start und Ziel in St. Georgen im Attergau galt es bei der CHALLENGE zu meistern. Team Kapl Bau erreichte als Zweiergespann am schnellsten die Ziellinie und sicherte sich somit den österreichischen Meistertitel im Ultrabewerb. Als Vorjahressieger des King of the Lake und Gewinner des CHALLENGE Teambewerbs 2019 wurde Felix Hermanutz seiner Favoritenrolle gerecht. Diesmal umrundete der Atterseer sein Heimatbundesland in 16 Stunden und 18 Minuten im Alleingang. „Ein Wahnsinns-Event, die Stimmung entlang der Strecke war unglaublich“, zeigt sich der Sieger der Solo CHALLENGE begeistert.

Team Sieg und österreichisches Meistertrikot geht an Team Kapl Bau

Michael Kampelmüller und sein Teamkollege Rene Pammer benötigten für die 560 Kilometer 14 Stunden und 14 Minuten. Das bedeutet nicht nur eine unfassbare durchschnittliche Geschwindigkeit von 39,14 Kilometer je Stunde, sondern auch ein neuer Streckenrekord. Die beiden sind überwältigt, „dass so eine Zeit auf dieser Strecke möglich ist, haben wir selber nicht geglaubt, aber wir haben das Gegenteil bewiesen.“ Die Krönung dieser Leistung ist das Meisterschaftstrikot im Ultrabewerb für die beiden. Nach 2018 ist das Race Around Austria zum zweiten Mal Austragungsort der österreichischen Meisterschaften.

Bei der Fever-Tree BUSINESS CHALLENGE setzte sich das Team BistroBox Racing, bestehend aus Georg Leitgeb und Alexander Lemp durch.

Felbermayr-Duell bei den Teams

Fast die gesamte Strecke duellierte sich das Team Felbermayr Simplon Wels mit Team BIKEDOC um Manuel Geyer und Daniel Lehner. Lehner, der noch bis Ende des letzten Jahres bei der Felbermayr-Mannschaft unter Vertrag stand, beendete nach der Kroatien-Rundfahrt offiziell seine Profi-Karriere und wollte sich eigentlich vielmehr dem Berufsleben widmen. Dass er aber immer noch eine bestechende Form hat, bewies er bei der CHALLENGE. Kein Wunder also, dass vor dem Rennen auch der Präsident des OÖ Radsportverbandes, Paul Resch, auf die Mannschaft um Lehner hinwies und ein Duell mit Felbermayr prophezeite. Schlussendlich konnte das Team Felbermayr Simplon Wels das Duell knapp für sich entscheiden und holte sich somit den Vize-Meistertitel.

Innviertler RAAM-Gewinner holt sich Premierensieg bei CHALLENGE UNSUPPORTED

Völlig minimalistisch ausgestattet hat der Innviertler Sebastian Michetschläger die CHALLENGE UNSUPPORTED in einer überragenden Zeit gewonnen. In 17 Stunden und 59 Minuten setzte er die erste Richtmarke bei diesem neuen Format, wohlgemerkt ohne Betreuung auf der Strecke und völlig auf sich alleine gestellt. Michetschläger gewann 2018 gemeinsam mit seinen Teamkollegen die 4er-Wertung des Race Across America. Nun triumphiert er auf der CHALLENGE UNSUPPORTED. „Unbeschreiblich, die Bedingungen waren einfach perfekt“, so der noch fassungslose Premieren-Sieger.

Anna Kofler bei den Damen eine Klasse für sich

Bei den Damen fuhr in der diesjährigen Ausgabe Anna Kofler auf das oberste Podest. Die Grazerin, die unter anderem als Radkurierin unterwegs ist, wurde schon im Vorfeld von Christoph Strasser hoch gehandelt. Ihr Können auf längeren Distanzen stellte sie nun erstmals bei der CHALLENGE unter Beweis und setzte sich als beste von 11 Damen in einer Zeit von 19 Stunden und 36 Minuten gegen die Konkurrenz eindrucksvoll durch. „Die Konkurrenz war hart, den Sieg kann ich noch gar nicht realisieren“, meinte Kofler beinahe sprachlos.

Rennabbruch für Thomas Mauerhofer, Sturz bei Team Vorarlberg Santic

Als Vorjahres Zweiter zählte Thomas Mauerhofer zum Favoritenkreis auf der Extremdistanz des Race Around Austria. Aufgrund technischer Schwierigkeiten musste der Ultrasportler das Rennen gestern Nacht vorzeitig beenden.
Mit Problemen hat auch das Team Vorarlberg Santic zu kämpfen.
Bei einer Kreuzung kam Felix Meo unverschuldet zu Sturz und befindet sich derzeit in ärztlicher Behandlung. Aus aktueller Sicht intendiert das Team das Rennen zu dritt fortzusetzen.