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Corona-Virus fällt Entscheidung für eine verkürzte Saison 

Die Saison 19/20 stand für die Basketballteams des TV Passau kurz vor dem Ende. Am letzten Märzwochenende wäre die Zielgerade für die meisten der 10 spielenden Mannschaften erreicht gewesen. Aber die „Corona – Krise“ hat ein sportliches Finale verhindert, die Gesundheit geht vor. Drei spannende Heimspieltage hätten in der städtischen Mehrfachhalle noch ausgerichtet werden sollen. Doch dann das jähe Ende der Spielzeit wegen „Covid 19“.

Sicher eine richtige Maßnahme zum Schutz der Beteiligten, die hilft, das Ausbreitungstempo des Virus zu verlangsamen. Bedauerlich aber für die Sportler/innen, die somit keinen Abschluss ihrer Meisterschaften erreichen konnten. Der 8. März war somit der letzte Spieltag der Passauer White Wolves in dieser Serie. Der Verband setzte alle noch anstehenden Spiele aus, fror die Tabellen ein und erklärte, dass es in dieser Saison von der Regionalliga bis in die Kreisklasse keine offiziellen Meister gebe. Auf – und Abstiegsregelungen seien außer Kraft gesetzt, über die Ligenzusammensetzungen für die nächste Saison solle später entschieden werden. Es gilt laut BBV – Schreiben aber als sicher, dass die jeweils Erstplatzierten ein Aufstiegsrecht haben sollen, wenn sie das wünschen. Somit kann es in der Saison 20/21 unter Umständen zu größeren Ligen kommen.

Was bedeutet das alles für die Teams der White Wolves?

Die Herren I in der 2. Regionalliga Süd werden sicher in der kommenden Spielzeit weiter dort präsent sein. Sie standen drei Spiele vor Ende mit neun Siegen auf einem 6. Tabellenplatz, punktgleich mit dem 5., München Basket. Ein tolles Ergebnis im 4. Jahr der Zugehörigkeit zu dieser Liga. Schade nur, denn das erste der drei ausgefallenen Spiele wäre ein spannendes Heimspiel gegen eben diesen Hauptstadt – Gegner gewesen. Schade auch für Trainer Jan Köplin und die Spieler, die die Saison sicher anders beenden wollten. Bemerkenswert der 10. Platz von Center Alexander Herbort unter den besten Scorern mit 258 Punkten insgesamt und 16,1 Zählern durchschnittlich pro Spiel, eine reife Leistung. Shooter Maximilian Gentner brachte es mit 24 Dreiern auf den 17. Rang der Liga. Beachtenswert auch die ersten Einsätze und Punkte der beiden Nachwuchshoffnungen und U18 – Spieler Korbinian Freund und Linus Krinninger, die sehr erfolgreich die „Regioluft“ schnupperten. Unterhaching steht an der Spitze, es ist aber unsicher, ob die Oberbayern aufsteigen wollen. Die fünf punktgleichen Teams am Tabellenende von Rang 8 bis 12 mit je sieben Siegen (Augsburg, Weilheim Leitershofen, Neumarkt, Milbertshofen) werden im Erfolgs – Quotienten auch mit der Nordgruppe verglichen und da schaut es für drei „Nordlichter“ (Don Bosco Bamberg, Jena, Chemnitz) punktemäßig schlechter aus, als für das Südquintett. Man muss abwarten, wie sich die Ligaleitung und die Vereine entscheiden und wie die zukünftige Zusammensetzung der Ligen ist. Unter Umständen könnte es auch sein, dass mit 13 oder 14 Vereinen pro Liga gespielt wird.

Die Passauer Damen, meist auch von Jan Köplin gecoacht, waren zwei Spieltage vor Ende mit nur einer Niederlage gegen Mammendorf und 30 Pluspunkten an der Spitze der Bezirksoberliga. Hier hätte die Entscheidung über die Meisterschaft in der Heimbegegnung Ende März gegen die oben genannte Mannschaft aus Oberbayern fallen sollen. Womöglich hätten die Wölfinnen auch dies geschultert. An der Spitze der ganzen Liga steht die Topscorerin des TV, die Studentin Nina Wucherer (Nichte des früheren Nationalspielers und derzeitigen Bundesligatrainers von TG Würzburg), mit 294 Punkten, im Schnitt 21 pro Spiel. Auch bei den Dreiern führt sie die Tabelle aller Spielerinnen an (30 verwandelte Dreier). Bezüglich der Freiwürfe kam sie auf Rang 3 (77 Zähler/75,3%). Unter den „Top Ten“ konnte sich auch Bettina Hainzlschmid auf Platz 7 mit 165 Punkten (11,8/Spiel) platzieren. Als „Erste“ der eingefrorenen Tabelle wollen die Wolves – Ladies das Abenteuer Bayernliga, wenn möglich, trotz der studienbedingt eventuellen Abwesenheit einiger Spielerinnen angehen. Voraussichtlich startet auch die kommende Bayernliga Süd mit mehr als 10 Teams.

Die „Zweite“ der Herren stand drei Spiele vor Schluss in der Bezirksliga Nord nach dem Heimsieg gegen München Basket II mit einem Verhältnis von 9:6 auf einem guten vierten Platz, punktgleich mit dem Fünften Altenerding. Die Truppe um das Duo Karoli/Zauner wird natürlich wieder in dieser Liga spielen. Bester Werfer des Teams war Lorenz Dupper, der mit 168 Zählern auf Rang 8 der Ligaspieler landete (15,3 Pkt./Spiel).

In der Bezirksmeisterschaft der männl. Ü40, deren Gewinner an der Regionalmeisterschaft (Bayern, Sachsen, Thüringen) teilnehmen sollte, hatten die Passauer TV`ler unter Trainer Bernd Zauner wirklich Pech. Nach Siegen über Ismaning und den SB München verlor man auswärts gegen den TSV Rosenheim nur knapp und war somit Zweiter im Raum Ober – und Niederbayern und deshalb kein Teilnehmer der weiterführenden Meisterschaft, die jetzt bekanntlich sowieso nicht stattfinden kann. Ein schöner Erfolg der „reiferen Herren“.

Eine sehr durchwachsene Spielzeit sah die Passauer „Dritte“ unter Coach Andi Bostan in der Bezirksklasse Nordost. Je nach Besetzung – und die wechselte oft – spielte man manchmal mit den Spitzenteams Plattling und Freyung toll mit, während dann wieder Spiele recht unnötig abgegeben wurden. Somit schaute nicht mehr als ein 8. Tabellenplatz heraus. Schade, dass das Derby in Sonnen wegen der Spielabsagen nicht mehr stattfinden konnte. Tolle Auftritte legte der litauische „Oldie“ Adas Gelzinis mit 171 Punkten (17,1/Spiel, 6. Platz) und 24 Dreiern (5. Platz) für Passau auf das Parkett.

Die männl. U18 in der Bezirksliga Ost unter Trainer Martin Freund landete zwei Begegnungen vor Saisonschluss auf Rang 4. In dieser Liga hätten die ersten vier Teams (also auch Passau) überkreuz mit den führenden Mannschaften des Westens den Aufsteiger in die Oberliga ausgemacht, ein erstmaliges Prozedere. Aber durch den Spielstopp muss der Versuch dieser Art Meisterfindung auf die nächste Saison verschoben werden. Wahrscheinlicher Gegner in den Playoffs wäre Hellenen München gewesen. Bei den Liga – Werfern kam Georg Telisselis auf Platz 2 (215 Pkte./23,9) und Korbinian Freund auf Rang 5 (156/22,3). Die „Dreierkünste“ brachten zwei Passauer unter die Top Ten (3. Georg Telisselis, 18 Dreier; 7. Linus Krinninger 10 Dreier).

Die anderen Jugendmannschaften des TV Passau standen bei Ligastopp in der Bezirksklasse Nordost auf folgenden Platzierungen:

U16: 2. Rang, punktgleich mit TG Vilshofen (1.). Die Meisterschaft hätte sich beim ausstehenden Heimspiel Ende März entschieden. Ein tolles Ergebnis unter Trainer Andi Bostan. Georg Telisselis (15) konnte in der relativen Scorerwertung als Zweiter 118 Punkte (29,5/Spiel, 4 Spiele) erzielen und war mit 7 Dreiern Dritter. Christian Dei (15) traf in 3 Spielen 87 Punkte (29/Spiel) und landete auf Platz 3. Beide Spieler waren im Hinspiel bei der relativ knappen Niederlage in Vilshofen nicht dabei, was die Passauer für das Rückspiel hoffen ließ, das findet aber nicht mehr statt. Auf alle Fälle eine Spitzenplatzierung.

U14: 3. Platz hinter Straubing und Landshut. Als Betreuer fungierte Anton Ageev. Der Spieler Matthias Maier warf 59 Zähler in nur zwei Spielen, was ihn relativ gesehen an die Spitze der Wertung brachte (29,5/Spiel).

U12: 1. Rang vor Sonnen und Plattling. Auch die fehlenden Spiele hätten am 1. Platz nichts mehr geändert. Allerdings darf man sich diesmal nicht offiziell als Meister bezeichnen, die Passauer wollen sich aber als solcher fühlen. Die Spieler/innen und Trainer Philipp Rabenbauer nehmen es mit Fassung. Bester Spieler in diesem Team war Janosch Merklinger.

U10: 3. Platz hinter Baskets Vilsbiburg und TG Landshut. Betreut wurde das Team von Nina Wucherer und Sasha Mihajlovic. Die meisten Punkte erzielte hier der kleine, technisch versierte Wirbelwind Strahjnia Mihajlovic, ein Riesentalent.

Alles in allem können die Mannschaften stolz sein auf das Erreichte, Abteilungsleiter Peter „Jackie“ Grimm fand viele lobende Worte, allerdings diesmal online.