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Erstklassige 75,8 Kilometer bei bis zu 30 Grad für den Athleten vom LAC Passau

Sechs Stunden lief Alexander Sellner (LAC Passau) um die 400-Meter-Aschenbahn im brandenburgischen Hoyerswerda.

Nach beinharten 75,828 Kilometern hatte er sich den Sieg beim Sechs-Stunden-Europa-Lauf geholt. Die extremen äußeren Bedingungen, Temperaturen bis zu 30 Grad hatten ihm alles abverlangt.

Alex Sellner Foto: Linda Meier

Geplant war der Sechs-Stunden-Lauf in der Oberlausitz auf einem flachen, schnellen Zwei-Kilometer-Kurs rund um das Jahn-Stadion, Start um sieben Uhr. Doch der dortige Sieben-Tage-Inzidenzwert machte den Veranstaltern einen Strich durch die Rechnung. Er lag am 1. Juni noch bei 66,4. Ein Start gemeinsam mit den Marathonläufern, insbesondere außerhalb des Stadions, erhielt keine Erlaubnis. Dem Veranstalter blieb nichts anderes übrig, als die beiden Läufe zu trennen und sie auf die Aschenbahn des Jahn-Stadions zu verlegen. Die Marathonis starteten um sieben, die Ultraläufer um zehn Uhr. Die Wetterprognosen ließen für sie nichts Gutes ahnen. 22 Grad zeigte das Thermometer bereits beim Start an.

Alex Sellner Foto: Linda Meier

Alexander Sellner war gut unterwegs bis zur Hälfte des Rennens. 40,8 Kilometer legte er bis dahin zurück. Doch die Bedingungen wurden immer strapaziöser. Bereits nach zwei Stunden hatten sich die Temperaturen Richtung 30 Grad entwickelt. Leichter Wind kam auf, es wurde staubig auf der knochentrockenen Aschenbahn. Stoisch hatte Alexander Sellner in den ersten drei Stunden seine Runden auf der 400-Meter-Rundbahn in etwa 1:45 Minuten gedreht. Dann musste er den unbarmherzigen Bedingungen seinen Tribut zollen. Kontinuierlich verlangsamten sich seine Rundenzeiten. Mit einer laufend wassergetränkten Mütze versuchte er die Körpertemperatur „runterzukühlen“.

Alex Sellner Foto: Linda Meier

Es plagten ihn Seitenstechen und aufgrund der zumeist prallen Sonne leichte Kopfschmerzen. Das Trinken nach jedem Kilometer war ein absolutes Muss. Im Tunnel auf den letzten Kilometern erzielte Alexander Sellner als Sieger nach 189 Runden insgesamt exzellente 75,828 Kilometer. Die Konkurrenz distanzierte er mehr als deutlich. Ralf Gundermann (LG Ultralauf) lag als Zweiter knapp viereinhalb Kilometer hinter ihm, der Dritte Timon Günther (Bayreuther Turnerschaft 1861) sechs Kilometer.