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Rohmann, Just, Anzinger und Weigl sprinten in Gilching zum neuen Rekord

Es war ein Rekord mit Ansage. Annika Just, Franziska Rohmann, Maria Anzinger (alle LAC Passau) und Johanna Weigl (TuS Pfarrkirchen)                                                                                                   sind 2020 unglaublich schnell im Sprint unterwegs – auch national.

Nur ein Wechselfehler konnte einen Bayerischen Rekord der Startgemeinschaft Passau-TuS Pfarrkirchen über 4×100 Meter verhindern. In Gilching pulverisierten die vier Mitglieder des BLV-Nachwuchskaders in 48,22 Sekunden den Bayerischen U16-Rekord der LG Stadtwerke München um über vier Zehntel. Diese war 2015 in Köln 48,65 Sekunden gerannt. Vincent Just (U18) flog über die Hürden mit BLV-Kadernorm zur persönlichen Bestzeit von 14,46 Sekunden. Hindernisse und Wassergraben meisterte Laura Eisenreich (U18) erstklassig und sicherte sich einen Startplatz bei den Deutschen Jugend-Meisterschaften in Heilbronn in zwei Wochen. Dort kämpft Vincent Just um den Einzug in das Finale über 110-Meter-Hürden.

Staffel deklassiert Konkurrenz

Die Sprint-Staffel absolvierte einen Sololauf, musste aufgrund ihrer Dominanz faktisch alleine den Kampf gegen die Uhr führen. Die zweitplatzierte Staffel erreicht über fünf Sekunden hinter ihr das Ziel (TV 1846 Isny 53,68 sec). Franziska Rohmann erwischte einen sehr guten Start, stürmte durch die erste Kurve und wechselte optimal auf Maria Anzinger, die auf der Gegengerade einen „tollen Job“ machte. Einziges Manko des Rennens, Johanna Weigel rutschte beim Ablauf zum zweiten Wechsel auf der nassen Bahn leicht weg. Maria Anzinger lief auf, musste den Stab sehr früh im Wechselraum übergeben. Hochmotiviert beschleunigte Johanna Weigl in der Kurve. Schlussläuferin Annika Just nahm beim letzten Wechsel das Tempo etwas heraus, um ihn nicht zu gefährden. Mit beeindruckenden schnellen Schritten trommelte sie die letzten hundert Meter herunter und brachte den Staffelstab zum neuen Bayerischen Rekord von 48,22 Sekunden über die Ziellinie. Aufgrund der Sicherheitswechsel und bei besseren äußeren Bedingungen gibt es noch genügend Luft nach oben, vor allem bei den Bayerischen U16-Meisterschaften in zwei Wochen. Das Staffelquartett wäre für die die U16-DM ein heißer Medaillenkandidat gewesen. Diese fiele der Corona-Krise zum Opfer. Als „Warmup“ hatten die vier Sprinterinnen die 100 Meter in ausgezeichneten 12,08 (Just), 12,61 (Rohmann), 12,68 (Anzinger) und 12,77 Sekunden (Weigl) absolviert und mit den ersten vier Plätzen in der W15 für einen Passau-Pfarrkirchner-Sweep auf dem Siegerpodium gesorgt.

 

 

 

Vincent Just sprintet zur DLV-Norm

Geburtstagskind Vincent Just strahlte über beide Ohren. Etwas fest, aber technisch sauber sprintete er über die 91,4 Zentimeter hohen Hürden in 14,46 Sekunden. Mit seiner neuen persönlichen Bestleistung unterbot er die BLV-Kadernorm von 14,50 Sekunden und verwies Kadermitglied Christian Tomekpe (LAC Quelle Fürth, 14,69 sec) auf Rang zwei. Mit Platz acht in der Deutschen Bestenliste hat er eine gute Ausgangsposition für die 110 Meter Hürden bei der Jugend-DM. Die 200 Meter absolvierte er als lockeren Tempolauf in 23,47 Sekunden als Sieger.

 

 

 

 

 

 

 

BLV-Kadermitglied Laura Eisenreich (U18) machte über die 2.000 Meter Hindernis ihren Start bei der Jugend-DM fix. Für ihn müssen die Athleten wegen der Corona-Krise besondere Hürden überwinden. Das Erfüllen der DM-Norm reicht nicht aus, die Teilnehmerfelder sind limitiert. Über 3.000 Meter und 2.000 Meter Hindernis dürfen jeweils maximal 15 Läuferinnen starten. Obwohl Laura Eisenreich die 3.000-Meter-Norm in 10:24,26 Minuten deutlich unterbot, ist nicht sicher, ob das für einen Start bei der DM reicht. Mit ihren 7:18,76 Minuten von Gilching und Platz zwölf in der Deutschen Bestenliste dürfte der Sechzehnjährigen der Startplatz nicht mehr zu nehmen sein. Dabei verlief das Rennen nicht optimal. Die Siegerin in der Frauenklasse Lisa Schuster (LAC Quelle Fürth) war in 7:04,38 Minuten deutlich vor ihr. 30 Meter vor dem Rest des Feldes war Laura Eisenreich ihre eigene Tempomacherin. Mit guter Hürdentechnik überlief sie sicher ohne großen Verlust an Geschwindigkeit die 76 Zentimeter hohen Hindernisse. Den kräftezehrenden, 3,60 Meter langen Wassergraben überwand sie fünfmal mit großen Kampfgeist. Die 7:18,76 Minuten bedeuteten auf den 2020 erstmals gelaufenen 2.000 Metern – bisher 1.500 Meter – zudem Niederbayerischen Rekord. LAC-Läuferin Susanne Bründl erreichte über 800 Meter 2:42,43 Minuten.