„Wir sind heiß!“, sagt Florian Völker
Den Aufwärtstrend der letzten Wochen bestätigen und einen wichtigen Heimsieg einfahren – mit diesem Ziel treten die Roten Raben im ersten Bundesliga-Heimspiel 2022 am Samstag (19 Uhr) in der Ballsporthalle gegen den VC Wiesbaden an.
Auch diese Partie wird als Geisterspiel ohne Zuschauer ausgetragen; für alle Fans gibt es auf www.sport1extra.de wieder eine Live-Übertragung.
Über die Bedeutung des niederbayerisch-hessischen Duells dürfte es kaum zwei Meinungen geben. Der Tabellenneunte Vilsbiburg (13 Zähler aus 11 Spielen) empfängt den Siebten Wiesbaden (15 aus 12); da kann man mit Blick auf die Ausgangsposition für die Playoffs mit Fug und Recht von einem Sechs-Punkte-Spiel sprechen. „Wir freuen uns auf die Partie“, betont Cheftrainer Florian Völker. „Die Mädels haben unter der Woche sehr fokussiert trainiert und sind heiß!“
Psychologisch gesehen kommen beide Teams mit dem Rückenwind zuletzt guter Ergebnisse bzw. Leistungen aufs Feld. Der VCW hat nicht nur Erfurt mit 3:2 geschlagen, sondern im ersten Match des neuen Jahres mit dem gleichen Resultat beim Deutschen Meister in Dresden gewonnen. Mit 25 bzw. 26 Punkten war beide Male die Ex- Vilsbiburgerin Laura Künzler überragende Angreiferin. „Sie ist zur Zeit hervorragend aufgelegt“, weiß Florian Völker. „Laura – so gut es geht – zu kontrollieren, wird eine Herausforderung für uns.“
Doch auch die Raben ihrerseits können mit gewachsenem Selbstvertrauen ins Spiel gehen. Nach den Siegen in Straubing (3:1) und gegen Münster (3:2) holten sie zuletzt beim ungeschlagenen Tabellenführer Stuttgart (1:3) immerhin einen Satz und zeigten auch im verlorenen vierten Durchgang über sehr weite Strecken eine respektable Leistung, auf die man zweifelsfrei aufbauen kann.
Die Annahme präsentierte sich im Angesicht des (über)mächtigen Gegners mehr als ordentlich – „und jetzt“, so Coach Völker, „müssen wir im Angriff durchschlagskräftiger werden und uns breiter aufstellen.“ In Stuttgart lieferte Jodie Guilliams mit 20 Punkten eine herausragende Partie, neben der Kapitänin konnte jedoch keine weitere Spielerin zweistellig scoren. Wenn es gegen Wiesbaden gelingt, die offensive Verantwortung wieder auf mehr Schultern zu verteilen und zugleich die Kreise der VCW-Angreiferinnen um Laura Künzler wirkungsvoll einzuengen, wären zwei wichtige Weichen für den angestrebten Heimsieg gestellt.