Rote Raben VilsbiburgHeimauftakt für die Roten Raben gegen Suhl

Zwei Auftaktsieger im direkten Duell 

von Michael Stolzenberg

Heimspiel-Auftakt für die Roten Raben: Nach dem Drei-Satz-Erfolg am Samstag in Neuwied ist die Vorfreude im RabenNest auf den ersten Auftritt in der Ballsporthalle noch gestiegen – zumal die Konstellation ein überaus spannendes, attraktives Match verspricht.

Rote Raben Vilsbiburg
Heimauftakt für die Roten Raben gegen Suhl            Foto: Rote Raben

Denn auch Gegner VfB Suhl LOTTO Thüringen ist mit einem optimalen Ergebnis in die neue Saison gestartet und hat beim 3:0-Erfolg gegen den USC Münster in keinem Satz mehr als 16 Punkte abgegeben.

„Das war eine richtig gute Vorstellung von Suhl im ersten Spiel“, stellt Raben-Cheftrainer Juan Diego Garcia Diaz anerkennend fest: „Sie haben sehr stark und variantenreich angegriffen.“ Dass der VfB auf eine Reihe von Spielerinnen aus dem Vorjahr zurückgreifen kann, ist mit Blick auf die Eingespieltheit naturgemäß speziell in der Frühphase der Saison ein Vorteil. Als MVP gegen Münster ragte Diagonalangreiferin Lena Kindermann heraus, die mit 23 Punkten (bei einer Angriffseffizienz von 61 Prozent) zur Top-Scorerin avancierte. „Power-Volleyball“ sei das gewesen, freute man sich in Suhl nach dem Auftakt nach Maß vor 900 Fans in der „Wolfsgrube“ – und signalisierte, nun habe man „Lust auf mehr“.

Letzteres gilt ganz genauso für die Roten Raben. Die Damen von Juan Diego Garcia Diaz ließen bei Außenseiter Neuwied nichts anbrennen und sich auch von der geringen Hallenhöhe, die mehr als einmal Einfluss auf das Spielgeschehen hatte, nicht aus dem Konzept bringen. Am Ende stand ein ungefährdetes 3:0 (25:14, 25:19, 25:21) nach einer abgeklärten Leistung, die auch den Coach zufriedenstellte: „Wir hatten eigentlich während des gesamten Spiels einen guten Rhythmus, was im ersten Saisonspiel nicht leicht zu erreichen ist“ – insbesondere vor dem Hintergrund der Tatsache, dass das Raben-Team weitgehend neuformiert ist und zudem mit Pauline Martin und Alondra Vazquez zwei Spielerinnen wegen der Olympia-Qualifikation erst gut eine Woche vor Saisonstart in Vilsbiburg angekommen sind.

Die Belgierin überzeugte bei ihrem Bundesliga-Debüt im Raben-Trikot auf der Diagonalposition mit 18 Punkten als beste Scorerin, die Außenangreiferin aus Puerto Rico deutete als Einwechselspielerin in den Sätzen zwei und drei mehrfach ihr Potential an. Wie schon in Neuwied nehmen die Raben auch das Duell gegen Suhl mit einem Neuner-Kader in Angriff, da Mittelblockerin Serena Bruin (Fingerverletzung) ausfällt und die drei Talente Laura Bergmann, Sina Bauer und Cayetana Lopez Rey wegen der Regelung des Doppelspielrechts in den ersten beiden Partien noch nicht dabei sind.

Gleichwohl wird Juan Diego Garcia Diaz alles daran setzen, um seine Damen auch bei der Heimpremiere zu einem guten Ergebnis und nach Möglichkeit zum Sieg zu coachen – wohlwissend, dass Suhl eine echte Herausforderung darstellt. Er nennt zwei wesentliche Voraussetzungen für den angestrebten Erfolg: „Wir brauchen starke Aufschläge, um sie unter Druck zu setzen. Und wir müssen uns in der Block-/Feldabwehr stabil präsentieren.“