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1:3 beim Spitzenreiter: Respekt vor der Raben-Leistung in Stuttgart

Die große Überraschung ist ausgeblieben, aber die Roten Raben haben sich beim ungeschlagenen Bundesliga-Tabellenführer Respekt verschafft:

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© Hermann Boxleitner

von Michael Stolzenberg

Das Team von Trainer Florian Völker unterlag bei Allianz MTV Stuttgart mit 1:3 (18:25, 16:25, 25:15, 17:25) und konnte somit den zwölften Sieg der Gastgeberinnen im zwölften Saisonspiel nicht verhindern, zugleich aber nach einer sehr kampfstarken Vorstellung die SCHARRena erhobenen Hauptes verlassen. Florian Völker war zwar mit den ersten beiden Sätzen nicht einverstanden („Da haben wir im Angriff zu viele Fehler gemacht“), umso mehr jedoch mit dem dritten Abschnitt, als seine Schützlinge richtig stark auftrumpften, und über weite Strecken auch mit dem vierten, den sie gegen den Top-Titelanwärter bis zum 16:19 offenhielten.

Mit Zuspielerin Magda Gryka, Dayana Segovia auf Diagonal, den Außenangreiferinnen Jodie Guilliams und Alexis Hart, Beta Dumancic und Klára Vyklická im Mittelblock sowie Tiffany Clark als Libera starteten die Raben zunächst solide, ehe sie beim Stand von 7:8 den Gegner davonziehen lassen mussten. Über 10:20 ging der Anfangssatz mit 18:25 verloren. Der zweite Durchgang war bei 10:13 noch eng, mündete aber trotz einer beherzten Vilsbiburger Abwehrleistung in ein 16:25 – Stuttgart ließ in dieser Phase nichts anbrennen und wurde seiner klaren Favoritenrolle gerecht.

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© Hermann Boxleitner

Dies änderte sich grundlegend in Satz Nr. drei, in dem die Roten Raben, jetzt mit Luisa Keller und Josepha Bock, mit so viel Energie und Zielstrebigkeit auftraten, dass die 500 heimischen Fans beim Blick auf die Anzeigetafel aus dem Staunen kaum mehr herauskamen. Nach 8:6 zogen die Gäste auf 16:8 davon, spielten sich immer mehr frei und gewannen auf ebenso beeindruckende wie unwiderstehliche Weise mit 25:15 – es war der höchste Satzverlust von Stuttgart in der gesamten bisherigen Saison.

Im vierten Abschnitt meldete sich der Spitzenreiter zurück und dominierte leicht, konnte die sich vehement wehrenden Raben jedoch lange Zeit nicht abschütteln. Erst ab 16:19 musste der Außenseiter die überlegene Qualität des hochkarätig besetzten Gegners anerkennen, am Ende hieß es 17:25 und 1:3.

Top-Scorerin der Roten Raben – und der gesamten Partie – wurde Jodie Guilliams mit 20 Punkten und bekam dafür ein Sonderlob vom Trainer. „Sehr, sehr, sehr gut“, betonte Florian Völker, habe die Kapitänin gespielt, die erst vor neun Tagen beim 3:2 gegen Münster ihr Comeback nach zweimonatiger Verletzungspause gegeben hatte.

Weiter geht’s für die Raben im Bundesliga-Terminplan am Samstag, 15. Januar, mit dem Heimspiel gegen den VC Wiesbaden; dann werden in der Ballsporthalle mit Blick auf die Playoffs überaus wichtige Punkte vergeben.