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Tiebreak-Match gegen Potsdam: Am Ende holen die Raben einen Punkt

Das Spiel verloren, aber zumindest einen Punkt geholt: Die Roten Raben unterlagen dem SC Potsdam im letzten Heimspiel der Bundesliga-Hauptrunde mit 2:3 (16:25, 25:18, 23:25, 26:24, 9:15).

von Michael Stolzenberg

Am Potsdamer Block vorbei zum Punktgewinn – Danielle Brisebois landet hier einen Treffer Foto: Andreas Geißer

In einem kampfbetonten Match war das Team von Florian Völker über sehr weite Strecken ein ebenbürtiger Gegner für den Pokalfinalisten aus Brandenburg und musste sich erst im Tiebreak geschlagen geben. Tabellenplatz 4 und der Heimvorteil in den Playoffs ist damit für die Vilsbiburgerinnen (33 Punkte) außer Reichweite; um ihren aktuell fünften Rang zu behaupten, müssen sie am letzten Spieltag in Dresden genauso viele Punkte holen wie der Sechstplatzierte Suhl (32) zu Hause gegen Wiesbaden.

„Es war ein Spiel, in dem beide Teams ihre Aufs und Abs hatten“, analysierte Florian Völker. „Leider hatten wir unser ́Ab ́ zum falschen Zeitpunkt“, so der Raben-Coach in Anspielung auf den Entscheidungssatz. „Wir müssen unsere Chancen in den wichtigen Momenten besser nutzen“, stellte er fest. Positiv sei, „dass und wie wir uns diese Chancen gegen einen starken Gegner erarbeiten.“

Gegen den Tabellenvierten bildeten einmal mehr Zuspielerin Lena Hartl, Luisa Keller auf Diagonal, die Außenangreiferinnen Danielle Brisebois und Jodie Guilliams sowie Josepha Bock und Kayla Haneline im Mittelblock die Starting Six, dazu gesellte sich Libera Myrthe Schoot. Nach viereinhalbmonatiger Verletzungspause gab Mittelblockerin Jazmine White ihr Comeback.

Die Gastgeberinnen erwischten den besseren Start und führten bei der ersten technischen Auszeit mit 8:6. Dann gab es jedoch einen Bruch im Vilsbiburger Spiel, und der SCP drehte mit schnellen, effektiven Angriffen die Kräfteverhältnisse um. Bei 10:19 war der Anfangssatz mehr oder weniger durch, neun Punkte betrug die Differenz auch am Ende: 16:25.

Neuer Satz, neues Glück für die Roten Raben: Mit frischer Energie und einer ganz anderen Körpersprache nahmen sie den zweiten Durchgang – buchstäblich – in Angriff und stürmten über 8:5 zum 14:8. Das war mehr als die halbe Miete auf dem Weg zu einem rundum überzeugenden 25:18, das Luisa Keller mit einer Aufschlagserie besiegelte.

Im dritten, dem bis dato intensivsten Satz begegneten sich beide Teams temperamentvoll auf Augenhöhe. Vilsbiburg lag erst 8:7 und 12:9 vorne – dann 15:16 und 17:20 zurück. In einer spielerisch wie kämpferisch hochklassigen Schlussphase machten die Gäste in Person von Kelsey Veltman den entscheidenden Punkt zum 23:25.

Unbeeindruckt gingen die Raben in den vierten Abschnitt, der wiederum richtig eng und enorm umkämpft war. 8:7 und 14:16 hieß es bei den beiden technischen Auszeiten aus Vilsbiburger Sicht, bei 18:21 schien es ungemütlich zu werden, doch die Gastgeberinnen wehrten sich vehement gegen die drohende Vier-Satz-Niederlage – mit Erfolg. Das 26:24 bedeutete den 2:2-Ausgleich und zwang Potsdam in den Tiebreak.

Dort legten die Raben zwar mit 4:2 los – mussten dann jedoch einen Sieben-Punkte-Lauf des Gegners akzeptieren. Das 4:9 erwies sich als zu große Hypothek, der Entscheidungssatz ging mit 9:;15 verloren, den Matchball verwandelte die Ex- Vilsbiburgerin Vanessa Agbortabi, die auch als MVP ihres Teams ausgezeichnet wurde. Bei den Roten Raben ging diese Ehrung an Danielle Brisebois, die mit 27 Punkten als herausragende Scorerin der gesamten Partie glänzte, gefolgt von Teamkollegin Jodie Guilliams mit 21.