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Schwerin kommt: Raben wissen um ihre Rolle – und um die eigenen Qualitäten

Vorfreude und positive Anspannung herrscht im RabenNest vor dem Heimspiel gegen den SSC Palmberg Schwerin.

© Andreas Geißer

Wenn der Rekordmeister und alljährliche Titelaspirant am Samstag (19 Uhr, live auf www.sporttotal.tv) in der Ballsporthalle gastiert, sind in mancherlei Hinsicht die Rollen klar verteilt – und doch wollen die Gastgeberinnen das Selbstvertrauen ihrer jüngsten Erfolge und den Kampfesmut des Außenseiters zu einer Mischung bündeln, die das top-besetzte Team aus der Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern in einen möglichst engen Fight verstrickt.

Die Form jedenfalls stimmt bei Lena Hartl, Myrthe Schoot und Co. Fünf der letzten sechs Bundesligaspiele haben die Roten Raben gewonnen und dabei 15 von möglichen 18 Punkten geholt. Die einzige Nullrunde in dieser Phase drehten die Vilsbiburgerinnen Ende Januar beim Hinspiel in Schwerin. Schon damals, nach der Drei-Satz-Pleite in der Palmberg-Arena, hatte Florian Völker betont, sein Team könne und müsse besser spielen als an jenem Tag. Ein guter Beweistermin ist nun das Rückspiel in Vilsbiburg. „Wir müssen“, so der Raben- Chefcoach, „selbst mehr Druck erzeugen, in jeglicher Hinsicht – mit den Aufschlägen, mit den Angriffen, aber auch schon mit unseren ersten und zweiten Kontakten.“ Das hat nach der Niederlage in Schwerin bei den folgenden Partien bereits besser geklappt, nun kommt’s zum Härtetest gegen den Tabellendritten.

Der Weg zu den nationalen Titeln führt auch in dieser Saison über die Palmberg-Damen; Nr. 1 wollen sie sich schon in gut einer Woche im Pokal-Finale gegen Potsdam holen; dass sie auf der Jagd nach Nr. 2, der Meisterschaft, im Vergleich zu Dresden und Stuttgart punktemäßig etwas ins Hintertreffen geraten sind, muss man mit Blick auf die Playoffs nicht überbewerten. Wenn Schwerin die Form seiner Top-Auftritte aus der Champions League, wo man nur knapp das Viertelfinale verpasste, in die heiße Phase der Bundesliga überträgt, ist dem Team alles zuzutrauen. Auf der anderen Seite der Bilanz stehen allerdings unerwartete Niederlagen wie das 1:3 am Mittwoch in Münster.

Dass zeitgleich der SC Potsdam einen 3:0-Sieg gegen Stuttgart feiern konnte, hat das Rennen um Platz 4, der im Playoff-Viertelfinale Heimrecht bedeutet, drei Spieltage vor dem Ende der Hauptrunde weiter verschärft. Aktuell liegen die Raben und der SCP gleichauf mit jeweils 32 Punkten aus 17 Spielen auf den Rängen 4 und 5, getrennt nur durch einen einzigen Satz.

Beide Teams treffen am vorletzten Spieltag (6. März) in Vilsbiburg direkt aufeinander; insgesamt hat Potsdam das leichtere Restprogramm (in Straubing, gegen Erfurt), die Raben müssen am letzten Spieltag bei Spitzenreiter Dresden ran – und im übrigen im tabellarischen Rückspiegel den Sechstplatzierten Suhl beachten (27 Punkte), der in den verbleibenden Partien gegen Aachen, in Erfurt und gegen Wiesbaden sein Punktekonto noch kräftig aufstocken will.