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3:1 gegen Aachen: Raben stehen nach bester Saisonleistung im Pokal-Viertelfinale

Die Roten Raben stehen im Viertelfinale des DVV-Pokals!

 

© Hermann Boxleitner

von Michael Stolzenberg

Mit einer in allen Elementen überzeugenden Leistung setzten sie sich im Achtelfinal-Heimspiel gegen die Ladies in Black mit 3:1 (22:25, 25:17, 25:11, 25:18) durch und nahmen damit zugleich Revanche für die 2:3-Niederlage, die sie zwei Wochen zuvor in der Ballsporthalle gegen die Aachenerinnen erlitten hatten. Raben-Chefcoach Florian Völker hatte allen Grund, stolz auf sein ersatzgeschwächtes Team zu sein: „Ich habe gewusst, dass wir gut Volleyball spielen können. Heute haben wir das bis auf eine kurze Schwächephase am Ende des ersten Satzes konsequent gezeigt. Das war unsere stabilste und beste Saisonleistung!“

In personeller Hinsicht hatten die Roten Raben eine Überraschung parat: Mit Katharina Schwabe stand ein prominentes neues Gesicht im Kader der Gastgeberinnen, die mit der kurzfristigen Verpflichtung der langjährigen Außenangreiferin des Dresdner SC (2011 bis 2019) auf den verletzungsbedingten Ausfall von Kapitän Jodie Guilliams (Bänderriss) reagierten sowie auf die Tatsache, dass auch Luisa Keller nach ihrer Bänderverletzung noch nicht wieder einsatzfähig war. Schwabe, 28 Jahre alt und 1,80 Meter groß, war nach ihrer Zeit in Dresden zwei Jahre in Nantes und zuletzt kurz im ungarischen Kaposvar aktiv; für die Raben wird sie nun bis Ende November auflaufen.

© Hermann Boxleitner

Dass die neue Außenangreiferin im Pokalspiel nur zu einem Kurzeinsatz im ersten Satz kam und ansonsten schlicht nicht gebraucht wurde, weil die Formation auf dem Feld weitestgehend wie aus einem Guss spielte, darf als besonderes Kompliment für die eingesetzten Spielerinnen gelten. Die Starting Six mit Alexis Hart und Lara Darowski im Außenangriff, Dayana Segovia auf Diagonal, den Mittelblockerinnen Josepha Bock und Beta Dumancic sowie Magda Gryka im Zuspiel plus Tiffany Clark als Libera war von Beginn an äußerst präsent und holte trotz eines 0:1-Satzrückstands die Pokal-Kastanien in einer Art und Weise aus dem Feuer, wie man das vorher kaum für möglich gehalten hatte. Speziell die 19-jährige Lara Darowski als Vertreterin von Jodie Guilliams auf Außen zeigte eine rundum beherzte, mutige Vorstellung und hatte maßgeblichen Anteil am Erfolg.

Im extrem umkämpften Auftaktsatz wechselte die Führung hin und her: Aus Raben-Sicht hieß es 7:4, 7:9, 12:11, 15:16 und 22:21, ehe ein eigener Aufschlagfehler, ein Aachener Aufschlag-Netzroller und zwei Blockpunkte der Gäste dafür sorgten, dass dem Team von Florian Völker ein eigentlich auch schon starker Satz auf ebenso kurze wie schmerzhafte Weise noch entrissen wurde. Doch die Reaktion der Vilsbiburgerinnen war großartig: Sie gingen nicht nur unbeeindruckt in den zweiten Durchgang, sondern zündeten bei 13:11 den Punkte-Turbo. Mit MVP Magda Gryka am Aufschlag zogen die Raben auf 21:11 davon, wenig später hieß es dank des Satzballs von Beta Dumancic 25:17 und damit 1:1.

Und es wurde noch besser für die begeisterten Fans in der Ballsporthalle. Im dritten Satz legten die Gastgeberinnen, für die Alexis Hart (22) und Dayana Segovia (21) am häufigsten scorten, noch eine weitere Schippe drauf und dominierten von 8:3 über 19:8 bis zum 25:11 fast nach Belieben. Den vierten Abschnitt nicht zum letzten werden zu lassen, war das klar erkennbare Bemühen der Ladies in Black, doch nur bis zur Satzmitte konnten sie dies in die Tat umsetzen. Nach 8:6 und 12:9 zogen die weiterhin sehr stabilen Raben langsam, aber kontinuierlich auf 20:13 davon, ehe Dayana Segovia den Matchball zum hochverdienten und lautstark umjubelten 25:18 verwandelte.

Am kommenden Samstag, 13. November, 19 Uhr, geht’s für die Roten Raben mit dem Bundesliga-Heimspiel gegen den Tabellenzweiten SC Potsdam weiter. Der nächste wichtige Termin ist allerdings zunächst am Montag, 8. November, 12 Uhr: Dann wird das DVV-Pokal-Viertelfinale ausgelost.