Raphael Sulzinger startet bei Mitropa Rallye Cup 2021 in Slowenien
Nachdem die Lage in Deutschland kompliziert bleibt, entschied sich Raffael Sulzinger im Ausland anzutreten. Unter Einhaltung sämtlicher Corona-Vorschriften werden hier Veranstaltungen genehmigt und sind ab diesem Wochenende auch erstmals wieder Zuschauer erlaubt.
Seit Mitte Oktober 2019 ist der ehemalige Deutsche Rallye Junior Meister und FIA Central Rally Trophy Vizemeister für 2-WD-Fahrzeuge auf Grund der pandemischen Lage seinem Sport ferngeblieben. Am kommenden Wochenende startet er in Slowenien beim Lauf zum Mitropa Rally Cup 2021 – umgangssprachlich auch Europa Meisterschaft für Privatfahrer genannt. Seine Partner bei diesem Projekt sind das Ford-Autohaus Unrecht (Tittling & Pocking), sowie die Firma Gaass Florian GmbH (Grainet).
Sulzinger startet wieder im slowenischen Team IK Sport, mit welchem er auch die Osterrallye Tiefenfach und die „3-Städte“ im Jahr 2019 bestritten hatte. Zum Einsatz kommt dabei – wie fast immer – ein aktueller Ford Fiesta. Der Ford Fiesta Rally4 ist die Weiterentwicklung des damals eingesetzten Fahrzeugs und nahezu brandneu (Baujahr 2021). Der Tittlinger ist bereits seit Mittwochabend in Slowenien. Am Donnerstag besuchte er das in Idrija ansässige Team. Auch hatte er die Chance kurz mit dem für ihn neuen Rallyeauto zu Testen.
„Es war absolut notwendig und tat richtig gut mal wieder im Auto zu sitzen. Die Strecke war sehr kurvig und technisch. Ziel des Tests war, dass ich mich mit dem Auto auf dem berüchtigten, extrem rutschen Asphalt in den slowenischen Bergen vertraut machen kann.“, berichtete er am Donnerstagabend.
Dabei ist nicht nur das Auto neu für ihn. Zum ersten Mal nimmt die gebürtige Aachenerin und in Trier wohnhafte Hanna Ostlender bei ihm am „heißen Sitz“ Platz. Seine bisherige Beifahrerin und Freundin Lisa Kiefer gibt diesmal ihre Erfahrung als Copilotin einem Rallyeeinsteiger weiter. Somit treten die Beiden „gegeneinander“ an und treffen auf 23 weitere Konkurrenten in ihrer Klasse. Insgesamt sind über 100 Teilnehmer aus verschiedenen Nationen am Start.
Am heutigen Freitag erfolgt die Streckenbesichtigung und Erstellung des „Gebetbuches“. Ab Samstagfrüh geht’s dann auf Bestzeit über die äußerst anspruchsvollen Strecken. Es ist zu erwarten, dass durch das „Cutten“ der Kurven viel Schmutz auf den rutschigen Asphalt geschleudert wird. Auch kann durchaus der ein oder andere Regenschauer über die Berge nahe der Hauptstadt Ljubljana ziehen.
„Wir haben hier extrem starke Konkurrenz. Entscheidend ist, dass ich so schnell wie möglich „eins werde“ mit dem Auto. Bei dieser verhältnismäßig kurzen Rallye bleibt dafür nicht viel Zeit. Natürlich möchte ich am Ende so weit wie möglich vorne landen – nicht im Unterholz.“, so die Zielsetzung.