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Bärenstarker Gegner aus Opole gewinnt – Team Landshut erwischte schlechten Tag auf heimischer Bahn

Die Heimpremiere in der Zweiten Polnischen Liga hatten sich die Verantwortlichen der Trans MF Landshut Devils sicher anders vorgestellt, doch der Gegner am vergangenen Freitag – OK Bedmet Kolejarz Opole erwies sich in Kombination mit zwei angeschlagenen Spitzenfahrern bei den Devils einfach als zu stark.

 

Rassige Kurvenduelle lieferten sich die Stahlschuh-Artisten auf der Landshuter Bahn © Hermann Boxleitner

von AC Landshut

Zunächst begann das Rennen ausgeglichen, zur Freude der Gastgeber eröffnete Nick Skorja mit einem Heatsieg, dank einem dritten Platz von Valentin Grobauer gingen die Devils mit 4:2 in Führung. Danach holte Opole dasselbe Ergebnis, die beiden nächsten Heats endeten mit einem 3:3. Ab Heat 5 spielten die
Gäste jedoch ihre Stärke aus und zogen mit zwei aufeinanderfolgenden 1:5 aus Sicht der Devils davon.
Zwar konnten die Gastgeber dann nochmals auf 4 Punkte verkürzen, doch spätestens ab Heat 10 kippte das Rennen vollends zugunsten der Gäste aus Opole, die sich von da an, Heat 12 ausgenommen, jeden Heatsieg holten und shließlich mit 36:54 den Sieg nach Hause fuhren.

Start frei – Ohne Zuschauer, aber dennoch ein heißes Rennen lieferten sich beide Teams © Hermann Boxleitner

Eine sichere Bank für OK Bedmet Kolejars Opole war diesmal Oskar Polis, der auch in der Ekstraliga am Start ist. Er war mit 13 Zählern punktbester Fahrer des Tages, gefolgt von Jacob Thorssell mit 11 und
Andrej Kudrjashow mit 10 Punkten. Das ganze Auftreten dieser Mannschaft macht klar, daß es in dieser Saison mit dem 2020 verpaßten Aufstieg klappen soll. Auf Seiten der Devils war von vornherein absehbar, daß die beiden Topfahrer, die normalerweise immer für ein zweistelliges Ergebnis gut sind, bei diesem Rennen ein Fragezeichen darstellen würden. Kapitän Martin Smolinski war nach über einjähriger Verletzungspause erstmals wieder im Renneinsatz, und Kai Huckenbeck durch seine gebrochenenen Rippen, die er sich in der Vorwoche in Dänemark zugezogen hatte, stark gehandicapt. Dazu kam die ein oder andere Kleinigkeit, die Nerven kostete: Die zwei Minuten vor dem Start von Heat 10, das letztlich auch das Rennen endgültig drehte, beispielsweise waren quasi ein
Omen.

Rad an Rad-Duelle waren an der Tagesordnung. © Hermann Boxleitner

Zunächst kam Martin Smolinski gerade einmal 15 Sekunden vor dem Ende der Zeit ans Startband, da er sich nach er Ausfahrt aus dem Fahrerlager kurzfristig noch zum Biketausch entschlossen hatte. Beim ersten Startversuch ging das Band nicht hoch. In der anschließenden Wartezeit starb Nick Skorja das Bike ab, wegen Vergaserproblemen wurde auch hier ein kurzfristiger Wechsel fällig. Zwar hatte Martin sich noch einen heftigen Kampf mit Jacob Thorsell um Platz zwei geliefert und für sich entschieden, konnte Bartlomiej
Kowalski aber den Sieg nicht mehr streitig machen. Doch auch die anderen im Team erwischten keinen guten Tag, so daß sie das Handicap von Huckenbeck und Smolinski nicht mit Punkten ausgleichen konnten. Skorjas Sieg in Heat 1 ließ zunächst hoffen, danach kam jedoch nichts mehr. Marius Hillebrand stürzte erneut in seinem ersten Heat und blieb ohne Punkte. Valentin Grobauer und Michael Härtel konnten die Vertrautheit mit der Bahn nicht in ausreichend Punkte umwandeln und erzielten 5 bzw. 8 Zähler.

Die Gäste, hier in Front waren kaum zu halten. © Hermann Boxleitner

Norick Blödorn, in Daugavpils noch zweistellig, mußte sich diesmal ebenfalls mit einem einstelligen Ergebnis zufriedengeben (7 Punkte), bewies aber Nervenstärke, als er sich beim Rerun in Heat 8 durch ein Überholmanöver gegen Andrej Kudrjashow die Führung sicherte, nachdem er vorher noch ins Band gefahren war. Auch Michael Härtel gelang es noch, an Kudrjashow vorbeizuziehen,
so dass die beiden den Landshutern das einzige 5:1 des Tages einfuhren. Kapitän Martin Smolinski war nach eigenen Worten mit den 7 Punkten „nicht wirklich zufrieden, aber zufrieden mit dem Fahrgefühl. Das Gefühl für die Bahn ist da, aber die Starts machen mir noch Probleme, da fehlt einfach das Momentum.“ Kai Huckenbeck, für den am Ende 6 Punkte zu Buche standen, fasste noch am Renntag den Entschluss, von der für den darauffolgenden Samstag geplanten SEC-Qualifikation in Pardubice Abstand zu nehmen.