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Am Mittwochabend möchte NawaRo Straubing dem Deutschen Meister Bein stellen

Gewissermaßen mit einem Jahr Verspätung feiert NawaRo Straubing am Mittwochabend Premiere in den Playoffs der 1. Volleyball Bundesliga der Frauen.

von Georg Kettenbohrer

Als Hauptrunden-Siebter geht es für NawaRo gegen den amtierenden Deutschen Meister Allianz MTV Stuttgart.
Blickt man auf die Statistik, so wäre die Sache klar für die Buchmacher. Allianz MTV Stuttgart hat in der Saison fast 300 Ballpunkte mehr erzielt und schafft im Durchschnitt mit 41 Prozent aller Angriffe einen Punkt. NawaRo schaffte das in der Hauptrunde 2020/21 nur mit 33 Prozent aller Versuche. „Wenn man ehrlich ist, dann ist Stuttgart in allen Bereichen besser als wir und auch erfahrener“, analysiert Straubings Headcoach Benedikt Frank.

Foto: Harry Schindler

Doch blickt man auf die Ergebnisse der Teams in dieser Saison, dann ist die Sache nicht mehr so klar. Gut, das Hinspiel verlor der Underdog aus Straubing in der Hinrunde klar in Stuttgart (0:3). Doch in der Rückrunde konnte NawaRo seinerseits den großen Favoriten mit 3:0 besiegen. Das spiegelt auch die Leistung der Schwaben wider, die neben hervorragenden Leistungen, wie etwa einem 3:0 Erfolg gegen Hauptrundenmeister Dresden auch deutliche Niederlage bezogen. Zuletzt am vergangenen Samstag gegen Schwerin (0:3) oder aber im Pokal-Halbfinale in Potsdam.
Kurzum, die Viertelfinalserie zwischen Straubing und Stuttgart wird wohl im Kopf entschieden werden. „Wir wollen gewinnen, sie müssen gewinnen“, fasst Straubings Co-Trainer Bart-Jan van der Mark die Ausgangslage treffen zusammen. Denn der Druck im Umfeld und den Stuttgarter Medien ist groß, während das junge Straubinger Team befreit aufspielen kann. „Die Playoffs sind ein neuer Wettbewerb und wir wollen nicht einfach zwei Spiele verlieren und dann ist es aus. Unser Ziel ist ein drittes Spiel am Sonntag zu erzwingen. Dafür haben wir zwei Chancen das zu erreichen“, erklärt Coach Benedikt Frank. „Das wird aber sehr schwer, da sich Stuttgart wohl nicht noch einmal so einen Ausrutscher erlauben will, wie vor ein paar Wochen hier.“
Doch NawaRo hat zwei Waffen, die genau das in den Kopf kommen ermöglichen können. Es ist ein sehr starker Aufschlag. An einem guten Tag können alle Spielerinnen den Aufschlagdruck hochhalten. „Da wird es für jeden Gegner schwer, da die Angriffsoptionen bei einer schlechten Annahme weniger werden und wir uns so in der Abwehr besser darauf einstellen können“, erklärt Frank. Zudem verfügt NawaRo über eine gute Annahme, die von Libera Sophie Dreblow perfekt organisiert wird. „Unser Side-Out ist nicht schlecht. Wenn wir auch in der Abwehr gut agieren, dann haben wir eine Chance“, gibt sich Frank zuversichtlich.
Ein weiterer wichtiger Faktor für ihn ist auch der unbändige Kampfgeist seines Teams. „Die Mädels geben niemals auf und sie werden auch in den Playoffs alles reinwerfen. Alle freuen sich riesig auf das Match. Einige von uns warten schon seit einem Jahr darauf. Es ist toll, dass wir jetzt endlich in die Playoffs starten können.“
Der Gegner Stuttgart nimmt NawaRo sehr ernst. Das merkt man daran, dass ein Großteil des Managements mit nach Straubing reisen wird und dass das Team bereits Dienstagnachmittag in der Gäubodenstadt eingetroffen ist. Am Dienstagabend und am Mittwochmorgen stehen Trainingseinheiten der Schwaben im Plan, bevor sie dann am Mittwochabend um 19.30 Uhr auf NawaRo Straubing treffen. Die Partie wird ab 19.15 Uhr via kommentiertem Livestream auf sporttotal.tv übertragen.