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Erfurt kommt mit neuem Personal – aber die Raben haben Heimsieg fest im Blick

Ziemlich lange ist es her, dass die Roten Raben zum letzten Mal in heimischer Umgebung um Bundesliga-Punkte gespielt haben – vier Wochen, um genau zu sein, beim 3:0 gegen den USC Münster.

Seitdem war die Truppe von Florian Völker ausschließlich auswärts gefordert und ist von den drei Auftritten in Straubing, Schwerin und Aachen mit der ansehnlichen Ausbeute von sechs Zählern nach Hause gekommen. Nun soll am Samstag nachgelegt werden, wenn ab 19 Uhr Schwarz-Weiß Erfurt in der Ballsporthalle gastiert.

© Andreas Geißer

Gegen den Tabellenletzten aus der thüringischen Landeshauptstadt geht der aktuelle Vierte Vilsbiburg fraglos als Favorit aufs Feld. „Wir wollen unsere Aufgabe erledigen und streben drei Punkte an“, macht der Raben-Coach klar. Zugleich warnt Florian Völker vor den Gästen, die im bisherigen Saisonverlauf zwar erst zwei Siege (jeweils im Tiebreak gegen Wiesbaden und Münster) einfahren konnten, aber im Januar mit zwei interessanten Personalien aufhorchen ließen, aus denen sich die Hoffnung auf ein besseres Abschneiden in der Rückrunde speist. Als neuer Trainer wurde der Deutsch- Kubaner Gil Ferrer Cutino verpflichtet, zudem hat mit Anastasiya Grechanaia eine neue, 1,91 Meter große russische Außenangreiferin angeheuert, die zuletzt beim Champions- League-Teilnehmer Lokomotiv Kaliningrad spielte.

Die Raben erwartet also eine andere, mutmaßlich schwierigere Aufgabe als beim Hinrundenvergleich, den sie in Erfurt glatt mit 3:0 gewannen, wobei die Gastgeberinnen in jedem Satz mindestens 20 Punkte holten. „Wir bereiten uns“, so Völker vor dem Duell mit seinem Ex-Club, „akribisch auf den Gegner vor und wollen mit einem Heimsieg unsere gute Ausgangsposition festigen.“ Erst relativ kurzfristig wird sich das Mitwirken von Kayla Haneline entscheiden; die Mittelblockerin litt unter der Woche an Magen- Darm-Turbulenzen. Ansonsten ist der bewährte Elfer-Kader der vergangenen Wochen einsatzfähig.

Für die Vilsbiburgerinnen bildet das Match gegen Erfurt den Auftakt zum letzten Viertel der Hauptrunde. Eine Woche später steht das Auswärtsspiel in Wiesbaden auf dem Programm; es folgen die Partien gegen Schwerin und Potsdam sowie in Dresden. Der Blick auf die Tabelle lässt ein enges Rennen um das Playoff-Heimrecht vermuten; aktuell liegen der Dritte Schwerin (27 Punkte aus 13 Spielen), die Roten Raben als Vierter (26/15), der Fünfte Potsdam (25/14) und der Sechste Suhl (24/16) Kopf an Kopf. Bei realistischer Betrachtung müsste Schwerin Platz 3 absichern, doch dahinter dürfte es im Endspurt um Rang 4 auf jeden Zähler ankommen, wenn nicht sogar auf jeden Satz. Umso motivierter werden Myrthe Schoot und Co. die Operation Heimsieg gegen die Schwarz- Weiß-Damen in Angriff nehmen.