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Startniederlage in Stuttgart – aber Trainer-Lob für die jungen Wilden

Die große Überraschung ist ausgeblieben, der Favorit hat sich durchgesetzt:

Zum Auftakt der neuen Bundesliga-Saison unterlagen die Roten Raben bei Allianz MTV Stuttgart mit 0:3 (16:25, 12:25, 18:25). Vor der Corona bedingt reduzierten Kulisse von 500 Zuschauern in der SCHARRena gaben die Gäste aus Vilsbiburg in den Sätzen 1 und 3 vielversprechende Hinweise auf das Potential, das dem neuformierten Team innewohnt. Unter dem Strich aber ließ der gastgebende Deutsche Meister von 2019 und aktuelle Champions-League-Teilnehmer nichts anbrennen und brachte seine überlegene Qualität so zuverlässig aufs Feld, dass das Drei-Satz-Ergebnis die logische Folge war.

Raben-Cheftrainer Florian Völker bot zu Spielbeginn eine Formation auf, die jeweils zur Hälfte aus alten und neuen Spielerinnen bestand: Neben Zuspielerin Corina Glaab, Nikki Taylor auf Diagonal und Außenangreiferin Jodie Guilliams bildeten deren Kollegin Daniela Brisebois sowie die beiden Mittelblockerinnen Kayla Haneline und Jazmine White die Starting Six. Dazu gesellte sich auf der Libero-Position in Vertretung der noch am Meniskus verletzten Myrthe Schoot mit der 18-jährigen Simona Dammer der jüngste Neuzugang im RabenNest.

Außenseiter Vilsbiburg kam gut ins Spiel und lag Mitte des 1. Satzes dank druckvoller Aufschläge und effektiver Angriffe mit 13:11 in Führung. Dieses Niveau konnten die Gäste aber nicht halten, während auf der anderen Seite das Stuttgarter Star-Ensemble unwiderstehlich seinen Rhythmus fand. Die Konsequenz war ein kraftvoller Zwischenspurt der Gastgeberinnen – und eine 16:25-Satzniederlage für die Raben.

Diese hatten auch im 2. Durchgang der Dominanz von Top-Angreiferin Krystal Rivers und Co. wenig entgegenzusetzen. Frühe Auszeiten und mehrere Wechsel auf Vilsbiburger Seite konnten nicht verhindern, dass der Satz über 4:8 und 8:16 mit 12:25 an die Allianz-Damen ging.

Im 3. Abschnitt, den die Raben wieder mit der Starting Six in Angriff nahmen, wechselte Coach Völker beim Stand von 1:5 auf der Diagonalposition für Nikki Taylor die 19- jährige Luisa Keller ein. Der Neuzugang vom USC Münster machte gleich die nächsten drei Vilsbiburger Punkte und erwies sich fortan als spielerisch wie emotional deutlich belebendes Element. Doch an Stuttgarts Übermacht war nicht zu rütteln, trotz einer kampfstarken, soliden Leistung verloren die Raben den Schlussabschnitt mit 18:25.

Florian Völker zeigte sich nach Spielende realistisch: „Wir sind mutig gestartet und waren in unseren guten Situationen auf Augenhöhe. Wir haben aber auch klar gesehen, wo wir noch Defizite haben – vor allem bei Angriffen aus schwierigen Situationen, wenn wir kein schnelles Spiel aufziehen können.“ Der Coach hatte jedoch auch Lob parat: „Was unsere jungen Wilden auf den wichtigen Positionen heute geboten haben, war sehr gut!“ Corina Glaab, 20, wurde als MVP ausgezeichnet, und auch Libero-Talent Simona Dammer bescheinigte der Trainer eine „sehr gute Leistung“. Beste Scorerin war Danielle Brisebois mit 12 Punkten.

Für die Roten Raben richtet sich nun der Blick auf die Heimspiel-Premiere 2020/21. Am kommenden Samstag gegen den VfB Suhl LOTTO Thüringen sollen die ersten Punkte in der neuen Saison eingefahren werden.