Trail Spezialist bei Mozart 100 auf dem 3. Platz –
Sieg des Willens bei extremen Temperaturen
von Thomas Bauer
Der Tittlinger Trail Spezialist Patrick Ehrenthalter (WSV Otterskirchen/Dynafit Trailhero) hat beim Trailrunning Event Mozart 100 über die 31 km und 1100 Höhenmeter im Gesamteinlauf einen hervorragenden 3. Platz erreicht. Damit schaffte es der Topläufer erneut auf das Podest eines großen internationalen Trailwettkampfes.
Die Athleten hatten die Wahl zwischen 9 verschiedenen Bewerben, bei Ihrem Wettkampf machten Sie sich auf eine beschwerliche Reise durch eine wunderschöne Bergkulisse des Salzburger Landes. Wie populär das Trailrunning mittlerweile geworden ist zeigen die beeindruckenden Zahlen: 2500 Läufer aus 60 Nationen haben für das Event in Salzburg gemeldet.
Auch Patrick Ehrenthaler aus Tittling war von dieser unglaublichen Atmosphäre bei seinem ersten Auftritt in Salzburg schwer begeistert. Der Renntag sollte dann aber ein sehr langer und quälender Tag werden. Der Wetterbericht hatte Temperaturen von 35 Grad gemeldet, der Start denkbar ungünstig um 11 Uhr.
Zu Beginn des Rennens wurden die Starter mit einem Shuttle von Salzburg nach Fuschl am See gebracht. Der Zieleinlauf sollte dann ja in beeindruckender Kulisse in Salzburg sein. Zu Beginn des Rennens konnte Ehrenthalter in der Spitzengruppe mitlaufen, 5 Topläufer dominierten das Rennen. Nach gut 4 km macht dem Tittlinger aber das extreme Wetter schwer zu schaffen. Die 35 Grad und die extrem heiße Luft raubten dem Läufer zwischenzeitlich jegliche Motivation das Ziel in Salzburg zu erreichen. Die Beine waren zu diesem Zeitpunkt schon extrem schwer, Atemprobleme und Krämpfe erschwerten die Mission zunehmend.
Nachdem der Plötz Wasserfall passiert war konnte sich Ehrenthaler aber wieder stabilisieren, nach einer Abkühlung im Bach kämpfte er sich ins Rennen zurück. Auf dem 5. Platz liegend startete er eine Aufholjagd und konnte Platz um Platz gut machen. Über den letzten schweren Anstieg hinweg am Nockstein und Kapuzinerberg konnte er nochmals alle Kräfte mobilisieren. Auch konnte er in den schweren Anstiegen seine Bergläufer Qualitäten ausspielen. Die letzten 200 Höhenmeter bei 35 Grad am Kapuzinerberg bezeichnete er als seinen „persönlichen Höllenritt“: bei 35 Grad da hoch laufen will man eigentlich nicht.
Nach dieser Tortur wurde er aber mit einem fantastischen Zieleinlauf belohnte, 100 Zuschauer an der Strecke feuerten die Läufer nochmals an. Ehrenthalter konnte sich tatsächlich noch den 3. Platz sichern, eine Energieleistung bei extremen Bedingungen. Ein 3. Platz bei einem Wettkampf der UTMB World Serie ist schon ein toller Erfolg wie Spartenchef Bauer Thomas das Ergebnis wertete. Gerade einmal 2 Stunden und 55 Minuten benötigte der WSV Läufer für die 31 Kilometer und gut 1100 Höhenmeter. Vor Ihm lagen im Ziel nur die beiden Topläufer Daniel Rohringer und Alan Matacalife.
Ehrenthaler war nach der ersten Abkühlung im Ziel sichtlich überwältigt, dass es tatsächlich zum Podest gereicht hatte. In seiner jungen und steilen Laufkarriere wiederum ein ganz großer Erfolg. Sein Blick geht jetzt nach vorne zu den heimischen Trailrennen am Dreisessel, dort wird er auch wieder als einer der Topfavoriten gehandelt.