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LAC Passau bleibt bei Bayerischen Hallenmeisterschaften in der Erfolgsspur

Annika Just und Linda Meier setzen ein Ausrufezeichen mit deutscher Jahresbestleistung

 

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René Hamberger (LAC Passau) beim Kugelstoßen. Foto: Stuffer

von Klaus Hammer-Behringer

Nahtlos knüpfte der LAC Passau bei den Bayerischen Hallen-Meisterschaften an die Erfolge bei der „Südbayerischen“ an. Zweimal Gold für Annika Just, Gold für Linda Meier, Maria Anzinger und die U18-Staffel, zweimal Silber für Davis Goldschmidt, Silber für René Hamberger, Luis Dressel und Franziska Rohmann, Bronze für Vincent Just und die Männer-Staffel. Last but not least drei deutsche Jahresbestleistungen durch Annika Just über 200 Meter, Linda Meier über 3.000 Meter und die U18-Staffel.

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Maria Anzinger – Foto: Claus Habermann

Ein mustergültiger Auftakt gelang am Samstag Maria Anzinger mit ihrem Sieg über 60 Meter Hürden in 9,02 Sekunden. Ihr fehlte etwas die Spritzigkeit, ein paar kleine technische Fehler hatten sich eingeschlichen. Mit Blick auf die Jugend-DM in Sindelfingen in drei Wochen startete die Sechzehnjährige in ihrer Spezialdisziplin wieder eine Klasse höher in der U20. Die Sprintkönigin der U18 war Annika Just mit dreimal Gold. Zu Sieg Nummer eins stürmte sie über 60 Meter in 7,61 Sekunden. Überrascht vom Blitzstart der Vizemeisterin Millicent Mensah (LAC Quelle Fürth) entfaltete sie im freien Sprint nicht wie gewohnt ihre Qualitäten, blieb sechs Hundertstel über ihrer Bestzeit. Maria Anzinger schrammte in 8,00 Sekunden hauchdünn um eine Hundertstel an Bronze vorbei. Ebenfalls um Haaresbreite verpasst Davis Goldschmidt die Meisterschaft über 60 Meter in der U20. Nach einem starken Start ruderte er zu wild mit den Armen, agierte etwas zu passiv beim Zieleinlauf. Trotz des fehlenden Hundertstels für den Titel war die Freude beim Achtzehnjährigen über Silber in 7,17 Sekunden riesengroß. Vincent Just sprintete in seinem technisch feinen Vorlauf in 7,22 Sekunden zur Bestzeit. Im Finale gewann er Bronze in 7,23 Sekunden. Bei den Männern belegte Andreas Kagermann im Finale Platz sieben (7,14 sec). Gehandicapt durch eine Entzündung des Schleimbeutels am Zehengrundgelenk war er im Zwischenlauf gut aus dem Startblock gekommen und in 7,09 Sekunden Bestzeit gerannt.

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Annika Just – Foto: Claus Habermann

Ein Glanzlicht setzt Annika Just der Landesmeisterschaft über die Hallenrunde auf. Nach einem prima Start schoss sie druckvoll aus der Kurve, machte richtig Tempo auf der Geraden. Am Ende leuchteten bestechende 24,33 Sekunden auf – aktuell deutsche U18- und U20-Jahresbestleistung. Nur drei Hundertstel fehlten zum Bayerischen Hallenrekord von Corinna Schwab aus 2016, der derzeit schnellsten deutschen 400-Meter-Läuferin. Silber holte mit einem technischen guten Lauf Franziska Rohmann in 25,59 Sekunden mit noch Luft nach oben. Über 200 Meter nahm Davis Goldschmidt seine zweite Silbermedaille mit nach Hause. In 23,33 Sekunden stellte er seine Outdoor-Bestzeit ein. Zweimal Edelmetall sicherten sich die Sprintstaffeln der StG Passau/Pfarrkirchen. Eine Klasse für sich war die 4×200-Meter-Staffel der U18 mit Just, Rohmann, Anzinger und Johanna Weigl. Faktisch konkurrenzlos siegte sie mit elf (!) Sekunden Vorsprung in 1:42,09 Minuten – Platz eins in der deutschen Bestenliste. Überraschend Bronze gab es für die Männerstaffel mit Kagerbauer, Gabriel Wiertz, Goldschmidt und Sebastian Koskowski in 1:31,38 Minuten.

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Linda Meier – Foto: Claus Habermann

Ein pfeilschnelles Rennen boten die 3.000 Meter der U20. Die deutsche U18-Vizemeisterin Linda Meier ging nicht gleich das scharfe Tempo an der Spitze zweier Läuferinnen der Frauenklasse mit. Konstant hielt sie lange den Abstand bei drei Sekunden. Zwei Runden vor Schluss nahm sie ihre Beine in die Hand, überrannte die zweitplatzierte Frau in 9:43,35 Minuten. Nur zwei Zehntel über ihrer Outdoor-Bestzeit liegt sie nach diesem Wochenende auf Platz eins in Deutschland. Pauline Lorenz steigert über 800 Meter der U18 als Siebte ihre Hallenbestzeit um eine Sekunde auf 2:22,03 Minuten. Über U20-Silber jubelte Luis Dressel nach seinem eindrucksvollen 3.000-Meter-Rennen. In 8:58,25 Minuten blieb er gleich zwanzig Sekunden unter seiner Outdoor-Bestzeit und löste das Ticket für die Jugend-DM. Maximilian Spielbauer belegte Platz vier in der U18. In 9:27,63 Minuten steigerte er sich deutlich, verspielte aber vermutlich Bronze durch eine sehr frühe Attacke. Auf Rang elf landete bei den Männern Jonathan Adler in guten 9:06,84 Minuten. Edelmetall bei den Werfern holte René Hamberger. Mit 15,41 Metern wuchtete er seine Kugel auf den Silberplatz. Sophie Loibl wurde Sechste im Hochsprung der U18 mit 1,56 Metern, Schwester Hannah Zehnte im Weitsprung der Frauen mit 5,14 Metern.