Stahlschuhartisten aus 12 Ländern kommen in die Speedway-Arena
von Alexander Reichmann
Zwei Jahre lang blieb der Pfingstmontag in Abensberg frei von Speedway – bedingt natürlich durch Corona. Heuer ist es endlich wieder soweit. Am 6. Juni trägt der MSC Abensberg eines von vier Qualirennen für den Speedway-Grand Prix 2023 aus. Und die Abensberger Speedway-Macher sind bereits „richtig heiß“ darauf.
Der MSC Abensberg erwartet am Pfingstmontag 16 Fahrer aus zwölf verschiedenen Nationen. Darunter sind Piloten aus Österreich, Frankreich, Australien, Neuseeland, Tschechien, Schweden, Norwegen, Dänemark, Polen, USA, England und natürlich Deutschland. Das Fahrerfeld ist also sehr international besetzt, Fahrer aus allen Ecken der Erde kommen nach Abensberg ins Speedway-Stadion.
Die Fahrer für Deutschland stehen bereits fest. Zum einen kommt Norick Blödorn (17). Der ist laut Abensbergs Rennleiter Sascha Dörner das derzeit größte Talent in Deutschland. Er hat gerade seine Profikarriere begonnen, fährt in England und startet für den AC Landshut in der ersten polnischen Liga.
Bei der deutschen Meisterschaft im vergangenen Jahr wurde er dritter. Natürlich wird auch Publikumsliebling Martin Smolinski (37) mit dabei sein, amtierender deutscher Meister und Rekordmeister. Das Abensberger Vereinsmitglied erinnert sich sicher noch sehr gerne an seinen letzten Auftritt auf der Sandbahn in der Babonenstadt. 2019 gewann er das Quali-Rennen und holte die maximale Punkteanzahl, er gewann also jeden seiner Läufe. Derzeit plagt sich Smolinski mit den Nachwirkungen einer sehr schweren Hüftverletzung. Dörner hofft, dass er bis Juni wieder topfit ist. Die beiden Ersatzfahrer Valentin Grobauer und Sandro Wassermann kommen ebenfalls aus Deutschland. Die Fahrer der anderen Länder stehen noch nicht fest, „aber die Nationen, die gemeldet sind, lassen ein hochklassiges Feld erwarten“, so Dörner.
Der Modus der Qualifikation lässt für die Fahrer kaum Spielraum für Fehler im Rennen. Neben Abensberg finden die weiteren Qualirennen in Debrecen (Ungarn), Nagyhalasz (Ungarn) und Zarnovica (Slowakei) statt.
In Debrecen wird ebenfalls am 6. Juni gefahren, die beiden anderen Rennen werden am 11. Juni ausgetragen. Ziel ist die Qualifikation für das Grand-Prix-Challenge in Manchester. Maximal vier Fahrer pro Rennen werden in die Challenge einziehen. Die ersten drei der Challenge qualifizieren sich dann für den Grand Prix 2023. Martin Smolinski war 2014 Grand Prix-Starter, als bisher einziger Deutscher und konnte auch den Auftakt in Neuseeland gleich gewinnen.
Nun hoffen die Abensberger auf ein möglichst volles Haus am 6. Juni. „Man muss sehen, wie die Leute nach zwei Jahren Pandemie reagieren, wir würden uns natürlich wünschen, dass alle wiederkommen“, so Dörner. Die Funktionäre des MSC Abensberg seien auf jeden Fall heiß und könnten es kaum erwarten.
Das Training findet bei kostenfreiem Eintritt bereits am Sonntag, den 5. Juni ab 14 Uhr statt. Am Pfingstmontag startet dann der erste Lauf um 14 Uhr, vorher gibt es die Vorstellung der Fahrer. Bis dahin treffen sich die Funktionäre jeden Samstag zum Arbeitseinsatz im Stadion.