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Passauer Lacrosse-Team wieder im Lauf 

Knapp zwei Jahren corona-bedingter Zwangspause endlich wieder so weit – Matchday für die neu formierte SG Passau / Regensburg.

von Adrian Goller

Das Auftaktspiel zur Landesliga-Saison 2021/22 ging zwar denkbar knapp mit 7:6 erst in der Overtime an die Panthers aus Ingolstadt, aber was bleibt ist ein sehr starker Auftritt der Lust auf mehr macht. Durch ein geschlossene Mannschaftsleistung in der Defense und einem hervorragend aufgelegten Maximilian Sandlein brachte unsere SG in der ersten Halbzeit eine Leistung auf den Rasen, die man schon lange nicht mehr in dieser Form gesehen hatte. Erst durch die schwere Verletzung von Player-Coach Maximilian Sandlein kurz nach der Pause, der bis dato mit vier Toren einen Sahnetag erwischt hatte, gab es einen spürbaren Bruch im Spiel der SG Passau / Regensburg, wodurch der Spielverlauf am Ende doch noch kippte.

Endstand: Ingolstadt Panthers Lacrosse – SG Passau / Regensburg 7 : 6 (1:3, 0:3, 1:0, 4:0, 1:0)
Tore für Passau / Regensburg: Jakob Großehagenbrock, Simon Vedlin, Maximilian Sandlein (4)

Die Nervosität war der neu formierten SG Passau / Regensburg an diesem ersten Spieltag der Landesliga Bayern überhaupt nicht anzumerken, was vielleicht auch an der guten Mischung aus talentierten Rookies und erfahrenen Playern lag. Beide Teams hatten während der längeren Lacrosse-Pause einen personellen Umbruch zu verkraften und waren gespannt auf das erste Kräftemessen in der neuen Saison. Die SG Passau / Regensburg konnte dann zunächst den besseren Start verzeichnen: Gestützt auf eine sattelfeste Defense, die wunderbar von Rückkehrer Ferdinand Vogt dirigiert wurde, legte man direkt los wie die Feuerwehr.

Die erfahrenen Attacker Großehagenbrock, Sandlein und Paxmann-Braun legten sich die Ingolstädter Defense ein ums andere Mal clever zurecht und erhöhten schnell auf 0:2. Der Ball lief ruhig und sehr sicher durch die eigenen Reihen der SG und wurde in der Offense von den „alten Hasen“ immer wieder geschickt verteilt. Dadurch entwickelte sich ein sehr ansehnliches Spiel, weil die Angriffe konsequent und vor allem deutlich sauberer als in den letzten Jahren vorgetragen wurden.

Nach dem kurzfristigen Anschlusstreffer zum 1:2, setzte man sich peu a peu ab und der bärenstarke Maximilian Sandlein erhöhte mit seinem vierten Tor kurz vor der Pause gar auf 1:6. Zwei Quarter gewonnen, stark gespielt, Halbzeitpfiff – Ingolstadt war angezählt und Passau / Regensburg ob der eigenen Leistung selbst etwas verwundert. Möchte man Kritik äußern, dann hätte man im Nachhinein hier festhalten können, dass die Chancenverwertung nicht ganz ideal war und die SG durchaus noch 1-2 Tore hätte drauflegen können. Denn was folgte war eine enorm unglückliche zweite Halbzeit. Hätte, hätte, Fahrradkette.

Kurz nach dem Wechsel wurde der Saisonstart durch eine schwere Handverletzung von Maximilian Sandlein, Player-Coach und Captain der SG, überschattet. Er musste umgehend ins Krankenhaus gebracht werden und fällt auf unbestimmte Zeit aus – ein sehr bitterer und herber Verlust.

In Folge der unglücklichen Aktion riss bei Passau / Regensburg der Faden und es kam zu einem Bruch im Spiel der SG. Angetrieben vom omnipräsenten Ingolstadter Captain, Lars Swiontek, witterten die Panthers wieder Lunte und übernahmen mit fortschreitender Spieldauer immer mehr die Kontrolle.

Konnte die SG Passau / Regensburg im dritten Quarter noch gut dagegenhalten, so mussten sie im letzten Viertel dem (zu) dünnen Kader und nachlassenden Kräften Tribut zollen. Entlastung gab es für die SG-Defense in dieser Phase keine mehr. Ingolstadt drehte weiter auf, erhöhte den Druck auf die ausgelaugten Midfielder und ließ die SG Passau / Regensburg nicht mehr zum Zug kommen. Folgerichtig markierte Sebastian Dietz kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit den Ausgleich für Ingolstadt (6:6). Overtime!

Passau / Regensburg überstand direkt zu Beginn der Verlängerung eine recht lange offensive Possession von Ingolstadt schadlos und verteidigte erneut stark. Trotz dem dünnen Kader wurde gekämpft und sich vehement gewährt. Bei einem Fast-Break und eigenem Ballbesitz hatte die SG sogar die Chance auf den Sieg – verfehlte aber beide Male knapp. Eiskalt bestrafte Ingolstadt dann eine Strafzeit gegen die SG. Lars Swiontek nutzte die Man-Up-Situation geschickt aus und erzielte unmittelbar vor Ablauf der Strafzeit das viel umjubelte Golden Goal – 7:6 Ingolstadt.

Nach dem guten Start in die neue Saison geht es für die SG Passau / Regensburg erst im November wieder weiter. Es bleibt zu hoffen, dass die starke Leistung bis dahin konserviert und der Ausfall von Maximilian Sandlein mannschaftlich kompensiert werden kann. Mit einem vollen Kader ist für die SG durchaus noch die ein oder andere Überraschung möglich. Nächstes Heimspiel steigt dann am 06. November gegen die Herren von München D. Sticks up!

 

Spielplan & Tabelle: https://stats.pointbench.com/ger/12/2022